Broschüre Mathilde Vaerting, Die erste ordentl. Professorin an einer dt. Universität


Beschreibung

Mathilde Vaerting 1884-1977.
Die erste ordentliche Professorin an einer deutschen Universität, Weimar 2023


Mathilde Vaerting (1884-1977) war Pädagogin, promovierte in der Philosophie und interessierte sich zeitlebens auch für soziologische Themen. Sie war Pionierin einer machtkritischen Perspektive auf Geschlechterungerechtigkeit und reformorientierte Schulbildung. Aber nicht nur aufgrund ihrer vielschichtigen Forschungsarbeit, sondern auch aufgrund des politischen Kontextes ihrer Berufung ist Vaerting eine interessante Figur. Ende 1923 vom thüringischen Volksbildungsministerium als erste Professorin an einer deutschen Volluniversität gegen den lokalen Widerstand nach Jena berufen, versagten die meisten Kollegen ihr jegliche Akzeptanz. Nicht wenige suchten in der Folge die offene Konfrontation. 1933 auf der Grundlage eines Gesetzes des NSDAP entlassen und ins Abseits gedrängt, gelang es ihr nach 1945 nicht mehr, an ihre frühere Karriere anzuknüpfen. Heute findet ihr Name nur selten Erwähnung.


Das Booklet ist Teil einer Initiative der Gesellschaft zur Erforschung der Demokratie-Geschichte (GEDG) und der Universität Jena, Leben und Werk Mathilde Vaertings einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Es enthält eine Lebensskizze, den Text ihrer Antrittsvorlesung vom November 1923 sowie zwei aktuelle Rezensionen ihrer Habilitationsschrift.

Christian Faludi (Hg.)